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Julia Rettig
Julia Rettig
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Der Termin für die Mainstream-Wartung von SAP ECC im Jahr 2027 ist kein weit entfernter Meilenstein, sondern eine schnell näher rückende Realität. Und für Unternehmen, die geschäftskritische Vorgänge auf älteren SAP-Systemen abwickeln, ist der Zeitrahmen für die Umstellung bereits sehr eng.

Groß angelegte Migrationen auf S/4HANA können mehrere Jahre für die Planung und Durchführung in Anspruch nehmen - insbesondere vor dem Hintergrund des zunehmenden Drucks durch den Mangel an SAP-Fachkräften und der steigenden Komplexität der IT-Landschaften. SAP hat zwar eine Wartungsverlängerung bis 2030 und einen Spielraum für die Transformation bis 2033 eingeführt, aber das sind keine Einladungen zum Warten. Es handelt sich um Puffer für die bereits laufenden Projekte und nicht um einen strategischen Fahrplan.

Die langfristige Vision ist klar: SAP bewegt sich auf ein hochgradig standardisiertes Public-Cloud-Modell (SaaS) zu. Dies ist nicht nur eine Produktveränderung, sondern ein Signal, Ihr Unternehmen auf eine agilere, innovationsbereite Grundlage zu stellen.
Für Unternehmen, die nicht in der Lage sind, standardisierte Prozesse zu übernehmen, kann die Private Cloud eine Übergangsalternative darstellen. Vor-Ort? Immer noch möglich - aber immer mehr zur Ausnahme.

In diesem Artikel erfahren Sie, wie Ihre SAP-Migrationsstrategie bis zum Jahr 2027 aussehen sollte - und warum es jetzt an der Zeit ist, zu handeln.

Die anhaltende Stärke von ECC und zukünftige Flexibilität

SAP ECC führt in vielen Unternehmen weiterhin zuverlässig die Kerngeschäftsprozesse aus, insbesondere in Unternehmen mit tief integrierten, kundenspezifischen Umgebungen, die über Jahre hinweg aufgebaut wurden. Obwohl die Stärke und Ausfallsicherheit von SAP ECC nach wie vor vertrauenswürdig sind, müssen Unternehmen jetzt über ECC hinausblicken, da sich die Innovations-Roadmap von SAP schnell weiterentwickelt.

In stark regulierten Branchen wie der Pharma-, Chemie- und Konsumgüterindustrie ist die Migration auf ein vollständig standardisiertes Public-Cloud-Modell (SaaS) aus Gründen der Compliance, der Datenhoheit oder der Prozessspezifität möglicherweise nicht sofort machbar. In solchen Fällen bieten Private Clouds oder moderne On-Premises-Implementierungen praktikable Alternativen, die sowohl die gesetzlichen als auch die betrieblichen Anforderungen erfüllen.

Der Verbleib in der ECC wird kurzfristig durch die erweiterten Wartungsprogramme von SAP technisch unterstützt. Diese Zeitspanne sollte jedoch als Chance für die Planung und Durchführung einer strategischen Migration gesehen werden und nicht als Grund für eine Verzögerung.

ErikUekermann_Nagarro

Was treibt die nächste SAP-Evolution an?

Die ERP-Reise von SAP hat sich von R/1 über R/3 und ECC bis hin zur neuesten Generation S/4HANA entwickelt. Diese Plattform bringt bedeutende technologische Fortschritte mit sich, vor allem Echtzeit-Analysen, die durch die In-Memory-Datenbank HANA ermöglicht werden. Im Gegensatz zu ECC, das oft auf Batch-Jobs über Nacht angewiesen ist, unterstützt S/4HANA sofortige Erkenntnisse und schnellere, datengesteuerte Entscheidungen.

Der zweite wichtige Treiber ist die KI-gestützte Automatisierung. Mit Innovationen wie SAP Joule bettet SAP Intelligenz in Geschäftsprozesse ein und ermöglicht so intelligentere Workflows, eine schnellere Bearbeitung von Ausnahmen und kontextbezogene Unterstützung. Die Bereitstellung dieser Funktionen in großem Umfang ist jedoch nur innerhalb einer standardisierten und konsistent gewarteten ERP-Umgebung möglich.

Damit SAP diese Innovationen, insbesondere in den Bereichen KI, Automatisierung und prädiktive Analysen, bereitstellen kann, müssen die Kunden über aktuelle Versionen verfügen. Aus diesem Grund erzwingt SAP in der Public Cloud zweimal im Jahr obligatorische Release-Updates: Nur so können Kompatibilität, Sicherheit und die Bereitstellung von Innovationen im gesamten Ökosystem gewährleistet werden.

Gartner prognostiziert, dass bis 2027 mehr als 60 % der Unternehmen auf Cloud-basiertes ERP umsteigen werden, da sie von den Echtzeitfunktionen, der integrierten Sicherheit und der KI-gestützten Automatisierung überzeugt sind.

Für SAP ist dies nicht nur eine Vorliebe, sondern eine technische Notwendigkeit. Je fragmentierter oder individueller die Landschaft ist, desto schwieriger wird es, konsistente Innovationen anzubieten. Aus diesem Grund ist der Schritt hin zu standardisiertem, cloudbasiertem ERP nicht nur strategisch, sondern auch strukturell.

Strategische Vorreiter: Mit S/4HANA frühzeitig Werte freisetzen

Vorausschauende Unternehmen warten nicht auf Fristen - sie stellen jetzt auf S/4HANA um, um die Nase vorn zu haben. Für sie geht es bei der Migration nicht nur um die Einhaltung von Vorschriften, sondern um die Erschließung neuer Geschäftswerte, die Stärkung der betrieblichen Flexibilität und die Schaffung der Grundlage für Innovationen.

Diese Unternehmen investieren in eine angemessene Vorbereitung, um sicherzustellen, dass ihre Umstellung reibungslos verläuft und ihre Systeme für die Zukunft gerüstet sind. Indem sie sich frühzeitig auf Datenqualität, Prozessstandardisierung und Änderungsmanagement konzentrieren, verringern sie nicht nur das Risiko, sondern schaffen auch eine klare Ausgangsbasis, um das volle Potenzial von S/4HANA vom ersten Tag an zu nutzen.
Mehrere Unternehmen haben bereits gezeigt, dass sich dieser Ansatz auszahlt. Dank gut geführter Programme und der Konzentration auf die Grundvoraussetzungen rationalisieren sie ihre Abläufe, beschleunigen die Entscheidungsfindung und übernehmen neue Funktionen schneller als ihre Mitbewerber.

Anstatt die Migration nur als IT-Projekt zu betrachten, sehen diese Unternehmen sie als strategische Chance zur Umgestaltung. Die Ergebnisse sprechen für sich: höhere Benutzerakzeptanz, vereinfachte Landschaften und kürzere Time-to-Value.

Die Wahl des richtigen Migrationsansatzes

Eine erfolgreiche Migration hängt von der Wahl des richtigen Ansatzes (Greenfield, Brownfield oder Selective Data Transition) ab, der auf der bestehenden IT-Landschaft und den Geschäftszielen eines Unternehmens basiert.

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Eine Greenfield-Migration bedeutet, dass das ERP-System von Grund auf neu aufgebaut und die Geschäftsprozesse neu gestaltet werden. Dieser Ansatz ist für S/4HANA Public Cloud-Implementierungen aufgrund des hohen Standardisierungsgrads obligatorisch. Er eignet sich am besten für Unternehmen, die ihre ERP-Prozesse und -Landschaft bereinigen möchten. Die Greenfield-Migration erfordert zwar mehr Aufwand bei der Einrichtung von Prozessen, gewährleistet aber ein zukunftsfähiges, schlankes ERP-System.

Bei einer Brownfield-Migration wird ein bestehendes ECC-System auf S/4HANA aktualisiert, wobei historische Daten und Konfigurationen erhalten bleiben. Sie eignet sich für Unternehmen mit gut strukturierten Stammdaten und standardisierten Prozessen, insbesondere für solche, die auf S/4HANA Private Cloud oder On-Premises umstellen.

Eine Selective Data Transition (SDT) bietet einen Mittelweg, der es Unternehmen ermöglicht, nur ausgewählte Daten und Prozesse zu migrieren, während Legacy-Elemente zurückbleiben. Sie bietet Flexibilität und eignet sich am besten für Private-Cloud-Implementierungen, bei denen noch einige Anpassungen erforderlich sind.

Da jeder Ansatz mit Kompromissen verbunden ist, sollten Unternehmen ihre Prozesse und Voraussetzungen frühzeitig bewerten, um den besten Migrationspfad zu ermitteln. In einigen Fällen kann es einfacher sein, stark angepasste Systeme zu verwerfen und eine neue ERP-Landschaft mit Greenfield aufzubauen, während andere mit einem starken Fundament eher renovieren als neu starten können.

Bewertungen vor der Migration sind entscheidend für die Wahl des richtigen Weges. Vor der Migration sollten Unternehmen alle Prozesse, Datenstrukturen und IT-Voraussetzungen bewerten, um festzustellen, ob ein Greenfield-, Brownfield- oder SDT-Ansatz am besten zu ihren Transformationszielen passt.

Migrationsansatz
Beschreibung
Am besten geeignet für
Greenfield

Eine vollständige Neuimplementierung von ERP von Grund auf. Erfordert ein Überdenken der Geschäftsprozesse, Datenmodelle und Arbeitsabläufe.

Unternehmen mit stark angepassten ECC-Systemen, die auf eine Standardisierung oder veraltete Infrastruktur umstellen möchten. Obligatorisch für Unternehmen, die auf S/4HANA Public Cloud umsteigen.

Brownfield

Eine Systemkonvertierung, bei der ein bestehendes ECC-System auf S/4HANA aktualisiert wird, wobei die aktuellen Konfigurationen und historischen Daten beibehalten werden.

Unternehmen mit gut strukturierten Stammdaten und standardisierten Prozessen. Am besten geeignet für Unternehmen, die zu S/4HANA Private Cloud oder On-Premises wechseln.

Selektiver Datenübergang (SDT)

Ein hybrider Ansatz, der eine selektive Migration von Prozessen und Daten von ECC zu S/4HANA ermöglicht.

Unternehmen, die Flexibilität benötigen, indem sie einige benutzerdefinierte Prozesse beibehalten und gleichzeitig standardisierte Prozesse einführen. Geeignet für private Cloud- und On-Premises-Implementierungen.

Vermeiden der häufigsten Fallstricke bei der Migration

Einer der größten Fehler, den Unternehmen machen, ist der Versuch, zu viel auf einmal zu tun. Die Migration sollte als strukturiertes IT-Projekt behandelt werden und nicht als Gelegenheit, gleichzeitig neue Innovationen einzuführen.

S/4HANA ist die Plattform, auf der KI, Automatisierung und fortschrittliche Analytik wirklich Gestalt annehmen können. Es ist wichtig zu verstehen, dass es keine sinnvolle Innovation ohne einen stabilen, standardisierten Kern gibt. Unternehmen sollten es vermeiden, während der Migration zusätzliche KI- oder Automatisierungsprojekte aufzuschichten, da dies zu unnötiger Komplexität und Verzögerungen führen kann.

Unternehmen, die versuchen, fortschrittliche Funktionen wie KI oder prädiktive Analysen während der Migrationsphase einzuführen, erleben häufig Verzögerungen und zusätzliche Komplexität. Der klügere Ansatz besteht darin, die Migration als kritischen ersten Schritt einer umfassenderen Transformation zu betrachten und sich zunächst auf saubere Daten, Prozessharmonisierung und Systemstabilität zu konzentrieren, damit nach dem Go-Live Innovationen in großem Umfang freigesetzt werden können.

CarlPhilippMueller_Nagarro_Quote on SAP Migration

Ein Blick in die Zukunft: SAP über 2027 hinaus

Die langfristige Strategie der SAP konzentriert sich zunehmend auf Cloud-first-Innovationen, KI-gesteuerte Automatisierung und nahtlose Unternehmensintegration. Dies stellt eine deutliche Abkehr vom bisherigen Ansatz der SAP dar, bei dem Unternehmen volle Anpassungsfreiheit bei minimaler direkter Beteiligung der SAP hatten. Jetzt positioniert sich SAP näher am Kunden und bietet strukturiertere, standardisierte Lösungen an, die den Betrieb rationalisieren und die Effizienz steigern.

Die Umstellung auf S/4HANA ist der erste Schritt auf dem Weg zu SAPs Zukunftsvision, die sich um die SAP Business Data Cloud, KI-gesteuerte Automatisierung und echte End-to-End-Prozessintegration dreht. Die neuesten Innovationen, darunter agentenbasierte KI-Funktionen und ERP-Funktionen der nächsten Generation, sind ausschließlich für die modernen cloudbasierten Plattformen von SAP konzipiert.

Die Business Suite von SAP ist Teil dieses Wandels und verlagert den Schwerpunkt vom reinen Verkauf von IT-Systemen hin zum Angebot kompletter Geschäftsprozesse als Dienstleistungen. Anstatt komplexe, maßgeschneiderte ERP-Setups zu verwalten, werden Unternehmen zunehmend in der Lage sein, vollständig optimierte Finanz-, Personal- und Beschaffungsworkflows als vorkonfigurierte Services zu übernehmen.

Dieses vollständig integrierte ERP-Modell befindet sich zwar noch in der Entwicklung, aber die aktuelle Roadmap von SAP macht deutlich, dass Unternehmen, die früher migrieren, am besten in der Lage sein werden, KI-gesteuerte Effizienz, Echtzeitdaten und Prozessautomatisierung zu nutzen.

Bei dieser Umstellung geht es nicht nur um ein technologisches Upgrade, sondern um die Einführung einer zukunftsfähigen Unternehmensarchitektur, die die Komplexität reduziert und die betriebliche Agilität erhöht.

SAP expandiert auch über ERP hinaus und bietet ein breiteres Ökosystem von Unternehmenslösungen an, darunter SuccessFactors für das Personalwesen, SAP Analytics Cloud für das Berichtswesen, Concur für das Geschäftsreisemanagement, Ariba für die Beschaffung und CX für die Kundenerfahrung. Diese miteinander verknüpften Lösungen schaffen eine einheitlichere Unternehmensumgebung und helfen Unternehmen, ihre Geschäftsprozesse abteilungsübergreifend zu optimieren.

Unternehmen, die sich proaktiv auf S/4HANA umstellen, sind am besten positioniert, um die Vorteile der nächsten Generation zu nutzen und in einer zunehmend digitalen und automatisierten Welt langfristig erfolgreich zu sein.

Nagarro hat Unternehmen in jeder Phase dieser SAP-Transformation begleitet - von frühen Bewertungen über strukturierte Migrationen bis hin zur langfristigen Optimierung. Mit unserem tiefgreifenden Verständnis der Technologielandschaft und der branchenspezifischen Herausforderungen helfen wir Unternehmen, fundierte Entscheidungen zu treffen, die mit ihren übergeordneten strategischen Zielen übereinstimmen. Auch bei der Weiterentwicklung von SAP sind wir ein zuverlässiger Partner, der seine Kunden dabei unterstützt, mit Klarheit, Vertrauen und Zielstrebigkeit voranzukommen.

Wenn Sie wissen möchten, wie wir Sie bei der mühelosen Migration Ihrer aktuellen ERP-Systeme unterstützen können, können Sie sich gerne mit mir auf LinkedIn in Verbindung setzen (über den Link 'Verbinden' unter meinem Autorenbild).

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SAP, Cloud-Migration, SAP S/4HANA

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Julia Rettig
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