Damianos Soumelidis
Was eignet sich zur Auslagerung in die Wolke, wie lange sind die Vorlaufzeiten und wie geht man es an? Die Experten von Nagarro empfehlen: Lieber vorher prüfen und am besten ein Proof-of-concept machen lassen, als schnelle Lösungen „stricken“.
Von einer Cloud-Lösung wird a priori Kostensenkung erwartet. Immer öfter geht auch um Verfügbarkeit, um Agilität oder Ausfallsicherheit. Einen Persilschein für die Cloud gibt es. Oft finden sich überraschende Ideen, wenn man aus dem Blickwinkel des Bedarfs an die Sache rangeht.
Scannen Sie nach Diensten
Die wichtigste Ausgangsfrage lautet: Welche Dienste benötigen Sie für Ihr Business und wo sind die kritischen Knackpunkte? Ein Wechsel auf Cloud-Infrastrukturen sollte NICHT anhand der Server, Betriebssysteme und Applikationen kalkuliert werden. Zielführender ist die Durchleuchtung von Abteilungen und Diensten mit anschließender Bewertung der Kriterien Machbarkeit, Wirtschaftlichkeit und Verfügbarkeit. Bei Nagarro wird ca. eine Woche für diese Analyse in einem Mittelstandsunternehmen mit 200 bis 500 Mitarbeitern eingeplant.
Differenzieren Sie drei Bereiche in der IT
- Kernsysteme für Vertrieb bzw. Produktion
Systeme, welche die Herstellung des Produktes wahren oder kritische Abläufe unterstützen, empfehlen die Cloud Experten von Nagarro in ihrer Umgebung zu belassen. Dreh- und Angelpunkt ist die Frage nach etwaigen Latenzzeiten. Kann man sich diese nicht erlauben, lautet der Rat: keine Cloud-Eignung. - Back-Office, ERP & Co.
Mailings, CRM, klassische Büroanwendungen - alle standardisierbaren Anwendungen eignen sich gut für den Betrieb in der Cloud. Lässt sich eine Applikation auf eine virtuelle Maschine legen, ist sie zu 95 Prozent auch Cloud tauglich. Ausnahmen gibt es bei Branchenlösungen wie z.B. ADVOKAT dann, wenn das Client-Server Modell der Software die Kommunikation netzwerktechnisch (noch) nicht unterstützt. - Webseiten, eCommerce
Echte No-Brainer sind alle Systeme, die stark nach außen gerichtet bzw. bereits im Außenbetrieb sind. Diese Dienste, wie etwa Websites, eCommerce, CRM, Portale usw., gewinnen durch erhöhte Bandbreiten, Verfügbarkeit und die flexiblen Ressourcen der Cloud-Provider – hier ist die Cloud eine klare Empfehlung.
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